Hochbeet befüllen, aber richtig: Tipps für den Gemüsegarten im März

von Olga Schneider

Ein Hochbeet ist für viele Hobby-Gärtner ihr ganzer Stolz im Gemüsegarten. Damit die Nutz- und Zierpflanzen sich dort allerdings wohlfühlen, sollte man extra viel Aufmerksamkeit dem Anlegen des Hochbeetes schenken. Genau im März ist es die richtige Zeit, diese Gartenarbeit zu erledigen. Was es dabei zu beachten gibt und wie Sie Ihr Hochbeet befüllen sollten, erfahren Sie im Artikel.

hochbeet bepflanzen mit vorgezogenen kohlrabi pflanzen
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Hochbeet befüllen: diese 4 Schichten liefern notwendige Nährstoffe

Die Hochbeet-Konstruktion ist ziemlich einfach. Mein erstes Hochbeet habe ich vorgefertigt gekauft, aber dann hat mein Mann nachgeholfen und drei weitere Hochbeete für unseren Gemüsegarten gebaut. Wie ich aber schnell lernen musste, ist die Befüllung des Hochbeetes die halbe Miete. Denn die richtige Reihenfolge der Schichten bietet die optimalen Voraussetzungen für gesunde Pflanzen. Ich halte mich dabei an einer Faustregel: die Materialien unten sind grobkörnig und oben – feinkörnig.

Die untere Drainage-Schicht

hochbeet richtig schichten mit rasenschnitt und Ästen
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Ganz unten kommen Naturmaterialien wie Holzhäcksel, kleine Zweige und Flusssteine. Gut eignen sich auch Grünschnitt. Prüfen Sie zuerst sicherheitshalber auf Anzeichen von Krankheiten und Schädlingen, damit Sie die potenzielle Ausbreitung von Bakterien und Viren im Garten verhindern können. Sie verbessern die Drainage und sorgen dafür, dass das überflüssige Gießwasser abfließt und keine Staunässe entsteht. Diese erste Schicht sollte zwischen 15 cm und 25 cm hoch sein, wobei aus meiner Erfahrung etwa 18 cm bis 20 cm in Regionen mit mildem Klima und vielen Regenschlägen ausreichend sind. Für Regionen mit traditionell kaltem Frühjahr empfehle ich eine Schicht von 25 cm.

Für die zweite Schicht Gartenerde und Rasenschnitt vermengen

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Die nächste Schicht setzt sich aus Gartenerde, Balkonkastenerde und reifem Rasenschnitt im Verhältnis 50:35:15 zusammen. Etwa eine Woche nach dem ersten Rasenmähen ist das Schnittgut bereits verrottet und kann zum Befüllen des Hochbeetes verwendet werden. Er sollte braune Farbe und keinen Geruch haben.

Was die Gartenerde angeht – als optimal für die heimischen Gemüsesorten erweist sich ein Mix aus Gartenerde, Balkonkastenerde und 15 % Quarzsand. Für den Nutzgarten wird oft sandiger Lehmboden empfohlen. Da allerdings der Erdvolumen im Hochbeet begrenzt ist und sich das Beet im Sommer erhitzt, kann Lehm quasi „zusammenbacken“. Quarzsand erweist sich als ein guter Ersatz. Man kann, falls man die Pflanzen bereits vorgezogen hat, auch Anzuchterde beimischen. Diese Schicht sollte etwa 15 cm hoch sein.

Kompost liefert notwendige Nährstoffe

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Die dritte Schicht setzt sich aus Kompost (ohne Fisch- und Fleisch), Wurmkompost und Hornspänen bzw. reifem und komplett trockenen Rinderdung zusammen. Dabei sollte man mit dem Dünger nicht übertreiben – die optimale Höhe einer Kompostschicht liegt zwischen 5 cm und 10 cm.

Inzwischen kann man spezielle Wurmkasten kaufen und direkt in diese Schicht eingraben. So werden die Würmer nach und nach Kompost herstellen und die Erde auflockern.

Obere Schicht aus Schwarzerde

Ganz oben kommt dann die letzte Schicht aus Schwarzerde. Sie sollte zwischen 20 cm und 30 cm hoch sein. Diese Fertigerde enthält einen hohen Anteil an Pflanzenkohlen und kann den Nutzpflanzen alle notwendigen Nährstoffe liefern. Sie speichert sehr gut Wasser, man sollte daher sparsam gießen und sicherheitshalber immer eine Fingerprobe machen.

Darum sind die vier Schichten wichtig

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Die vier Schichten sind beim Befüllen des Hochbeetes besonders wichtig. Vor allem deswegen, weil dadurch die Erde nach und nach mit Nährstoffen durch den zersetzten Kompost bereichert wird. Während der Rasenschnitt und Kompost verrotten und abgebaut werden, wird Wärme erzeugt. So bleibt der Boden im Frühjahr frostfrei und ist wärmer als die Gartenerde im Nutzgarten. Dies hält die Jungpflanzen warm und fördert Keimprozesse bei den Samen.

Die richtige Pflege in den nächsten Jahren

Die organischen Materialien in den Schichten werden langsam in den nächsten Jahren abgebaut. Nach 4 bis 5 Jahren sind die einzelnen Schichten nicht mehr zu erkennen. Stattdessen hat man einen nährstoffreichen Boden, den der herkömmlichen Gartenerde beigemengt werden kann. Und dann muss das Hochbeet erneut befüllt werden. In den ersten 2 Jahren braucht das Hochbeet grundsätzlich keine Düngegaben. Je nachdem, was dort gepflanzt wird, kann man ab dem dritten Jahr etwas Flüssigdünger beifügen.

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